Geschichte

Der Beginn der freiwilligen Feuerwehr Aurach am Hongar:

Vor mehr als 100 Jahren griffen einige Männer aus Angst vor Brandkatastrophen zur Selbsthilfe. Die Häuser damals wurden aus Holz gebaut und teilweise mit Stroh gedeckt. Wir wissen nicht genau, wie viele es waren, die eine Feuerspritze kaufen wollten, wir wissen aber laut Ausgabenbuch der Gemeinde Aurach, dass eine Spritze in Weyregg gekauft wurde. Diese wurde beim Schuster eingestellt. Die Gemeinde hat dafür 1886 und 1887 einen Feuerspritzenzins von 4 Kronen ausbezahlt. Im Ausgabenbuch scheinen 1901 auch noch Ausgaben für Pumpenöl und Wagenschmiere für die Feuerspritze auf. Dies kann man als Beweis für eine organisierte Feuerwehr bezeichnen.

1904:

Erst im Jahr 1904 kam es zur offiziellen Gründung der Feuerwehr als Verein. Die konstituierende Generalversammlung der Feuerwehr Aurach fand am 4. Mai statt. Laut Verzeichnis hatten sich 40 Mitglieder gemeldet. Der damalige Bürgermeister war Gallus Weichselbaumer. Zum ersten Hauptmann wurde Josef Staudinger, Aurach 13, gewählt. Es musste auch für damalige Verhältnisse ein hoher Mitgliedsbeitrag eingehoben werden, um die Feuerwehr mit Geräten aufzurüsten. Diese Zahlungen wurden jedoch 1929 wegen Auseinandersetzungen mit der Gemeinde seitens der Feuerwehr eingestellt

1906:

kam es zum Bau des ersten Feuerwehrhauses. Wir nehmen an, dass es sich um einen Bau in Eigenregie handelte und die Gemeinde die Baukosten übernahm.

1915 – 1920:

Der 1. Weltkrieg verursachte ein Nachlassen des inzwischen regen Vereinslebens. Im Protokollbuch stehen keine Aufzeichnungen von Dezember 1915 bis Dezember 1920.

1930:

Die Feuerwehr feierte am 13. Juli das 25-Jahr-Bestandsjubiläum. Es wurde die erste Motorspritze FLORIAN P12/2 um 1800 Schilling angekauft.

1936:

Am 3. Mai wurde der Kauf einer Feuerwehrfahne beschlossen, die am 30. August geweiht wurde. Fahnenmutter war Josefa Spitzer.

1939:

Erst in diesem Jahr wurde die Feuerwehr als Verein aufgelöst. Es wurde auch eine starke Motorspritze (DKW F2) mit Rüstwagen angekauft. Weiters wurde die Gründung des Löschzugs Hainbach beschlossen, um dort eine Motorspritze zu deponieren.

1942 – 1946:

1942 wurde der kleine Hl. Florian nach Hainbach gestellt. Von 1942 bis 1946 (2. Weltkrieg) sind wieder keine Aufzeichnungen vorhanden.

1947:

In diesem Jahr wurde die Idee mit dem Löschzug Hainbach widerrufen, um dafür die bestehende Feuerwehr schlagkräftiger auszurüsten. Dabei wurde der Zeughausneubau in den Vordergrund gestellt. Den dafür benötigten Grund stellten die Landwirte Wagner und Steirer zur Verfügung.

1949:

Am 30. August erfolgte die Bewilligung für den Neubau am heutigen alten Standplatz, der dann am 22. Juni 1951 geweiht wurde.

1950:

In den 50er Jahren wurde auch der Grundstein fürs Auracher Feuerwehrbewerbswesen von Johann Six und Rudolf Neuwirt gelegt. Die beiden leisteten Pionierarbeit für die Feuerwehrleistungsbewerbe.

1956:

Am 8.Juli feierte man das 50-Jahr-Jubiläum. 13 Wehren waren beim Festzug, der von Pranzing nach Aurach führte dabei. Drei Musikkapellen waren anwesend.

1960:

In diesem Jahr wurde das Feuerwehrhaus erweitert und eine VW Motorspritze angeschafft und übergeben.

1966:

wurde ein Tanklöschfahrzeug gekauft. Bei der Haussammlung wurden ÖS 115.000,– von der Bevölkerung gespendet.

1975:

Einige Kameraden gründeten in diesem Jahr die erste Jugendgruppe, aus welcher 1979 auch eine aktive Bewerbsgruppe entstand.

1977:

Ein gebrauchter VW-Bus mit Funkgerät wurde angekauft. Er wurde von einigen Kameraden restauriert und repariert.

1980:

feierte die Feuerwehr das 75-Jahr Jubiläum.

Es wurde ein neues Kleinlöschfahrzeug geweiht. Der Ankauf war notwendig, da mit dem alten VW-Bus kein Auskommen mehr war. Die Bürger spendeten ÖS 185.000,—

1983 – 1984:

wurde der Schulungsraum eingerichtet. Weiters wurden 3 Garagentore gekauft und in der Fahrzeughalle eine Waschgelegenheit eingerichtet.

1985:

Die 80-Jahr-Feier mit Fahnenbandweihe eröffneten die Prangerschützen mit Salutschüssen am 21. Juni. Bei dieser Feier wurde Dechant Reiter vom Bezirksfeuerwehrkommando zum Bezirksfeuerwehrkurat ernannt.

1986:

Die 4. Tragkraftspritze seit Bestehen der Feuerwehr Aurach wurde am 4. Februar ihrer Bestimmung übergeben.

1987:

Zwei Metalltanks mit je 45.000 Litern Inhalt wurden in der Nähe der Lechnerbrücke in Kasten eingegraben.

1989:

Am 28. April wurde das neue Tanklöschfahrzeug TLFA 2000 geweiht. Weiters wurde auch ein Abschnittsbewerb durchgeführt. Umbauten im Feuerwehrhaus wurden wieder notwendig. Der Schulungsraum wurde erweitert und neue Sessel gekauft.

In diesem Jahr wurde eine Großübung mit Rettung und Gendarmerie bei der Loitzenwies durchgeführt. Auch fand in diesem Jahr die erste Faschingssitzung im GH Riedl statt.

1992:

wurde der erste Faschingsumzug (seit 1951) veranstaltet. Das Lagerhaus Regau brannte und wir wurden zum Einsatz gerufen.

1993:

Dieses Jahr wird uns lange in Erinnerung bleiben. Das 6-Bezirke-Jugendlager wurde bei uns vom 29. Juni bis 1. Juli durchgeführt. Es waren 701 Jungfeuerwehrmitglieder und 103 Betreuer sowie 70 Personen Lagerpersonal anwesend.

1994:

Am 5. Mai wurde Kommandant Johann Mair zum Abschnittskommandanten gewählt. Er hat 28 Feuerwehren und somit den größten Abschnitt im Bezirk Vöcklabruck zu betreuen. Zum Abschnittsbewerbsleiter wurde Ferdinand Reinthaller bestellt.

1995:

Die 90-Jahr-Feierlichkeiten wurden am 10.- und 11. Juni in der Ebner-Haller veranstaltet. Das Fest wurde der Gemeinde und den Fahnenpatinnen gewidmet. Weiters wurden in diesem Jahr zu Großbränden gerufen. Zum ersten bei Familie Lacher in Kasten (22. Juli) und zum Zweiten zur Familie Kofler in Raschbach. Bei beiden Bränden kamen weder Mensch noch Tier zu Schaden.

1996 – 1997:

Nachdem wir 1996 mit einem Holzsteher die Feuerwehrhausdecke sichern mussten, wurde der Wunsch nach einem neuen Haus geäußert. 1997 wurden sämtliche öffentliche Stellen über den Zustand des FF – Hauses informiert. Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Bau eines neuen FF-Hauses. Den ersten Baustein im Wert von 5000,- Schilling spendeten die Prangerschützen.

Bei der Jahreshaupversammlung wurde für den Ankauf einer Statue des Hl. Florians gesammelt.

Der Rest wurde aus der Kameradschaftskasse bezahlt.

1999:

Am 12. Februar (Faschingssamstag) brannte das Holzhaus vom Bachleitner in Kasten. Es wird uns noch lange durch den vielen Schnee und die maskierten Feuerwehrleute in Erinnerung bleiben.

Ein Abschnitts-Naßbewerb wurde am 21. August veranstaltet.

2000:

152 Bewerbsgruppen wetteiferten beim Abschnittsbewerb am 21. Mai um die besten Ränge. Abends heizte die Musikgruppe Starmix bei den Gästen so richtig ein. Am 4. Juli zerstörte ein Jahrhunderthagel viele Hausdächer, Fassaden und Fenster der Häuser von Aurach und Umgebung.

Mit der Planung des neuen Hauses konnte mit zweijähriger Verspätung begonnen werden.

2002:

war ein ereignisreiches Jahr. Ein Großbrand in der Lenzing AG, zu dem auch wir gerufen wurden, ein über mehrere Tage dauernder Öleinsatz, dass Hochwasser im August und dann im September die Massenkarambolage auf der Westautobahn, um nur die größeren Einsätze aufzuzeigen.

Auch zum Spatenstich für unser neues Feuerwehrhaus kam es in diesem Jahr.

2003:

Ein Großbrand in der Nachbargemeinde Schörfling (Steinbach) beschäftigte am 3. Mai auch unsere Wehr. Der Höhepunkt in diesem Jahr war allerdings die Eröffnung von Feuerwehrhaus und Bauhof.