Schwerer Verkehrsunfall A1

Unter schwerem Atemschutz musste ein Austritt bzw. eine Ausbreitung der MSA Säure verhindert werden. Durch die Wucht des Aufpralls ging die Zugmaschine in Flammen auf. Für den Fahrer des Tiefladers kam jede Hilfe zu spät.

Der auslösende Unfall forderte einen Schwer- und zwei Leichtverletzte. Die Beifahrerin des PKW‘s musste von der Feuerwehr mit dem Bergegerät aus ihrem Fahrzeug befreit werden.

Das betroffene Gebiet wurde großräumig abgesperrt, der Autobahnparkplatz musste evakuiert werden. Einem Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und Rettung gelang es schließlich, die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Unterstützt wurden die anwesenden Feuerwehren durch die BTF Chemiepark Linz sowie die Kollegen aus Deutschland von der Werkfeuerwehr in Gendorf.

Doch auch Abseits der Autobahn hinterließ der Einsatz seine Spuren. Die auslaufende Säure floss durch das Abwassersystem direkt in das Rezessionsbecken der Asfinag bei Jetzing. Gemeinsam mit dem Ölfahrzeug Seewalchen musste dieses gesichert und anschließend abgesaugt werden. Durch die anfängliche Geruchsbelästigung wurde aus Sicherheitsgründen, zusätzlich zur Westautobahn, auch die Auracher Landesstraße gesperrt. Diese Sperren hatten zur Folge, dass auch die angeforderten Pumpenwagen nicht zur Einsatzstelle vordringen konnte. Polizei und Feuerwehr versuchten die Wägen aus dem Stau zu befreien und zum Becken zu eskortieren. Dadurch wurde der Einsatz zusätzlich verzögert.

Durch die erfolgreiche  Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen, konnte ein sehr anspruchsvoller Einsatz im Gefahrstoffbereich ohne größere Verletzungen beendet werden.

Nach über elf Stunden war der Einsatz für unsere Feuerwehr vorerst beendet. Am darauf folgenden Tag stand erneut die Reinigung des Oberflächenkanals mit mehreren Saugwagen von verschieden Firmen am Programm.

 

Tag 2:

Unter Anleitung der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck sowie der zuständigen Abteilung für Gewässerschutz vom Land Oberösterreich wurde der Oberflächen – Abwasserkanal von der Unfallstelle bis zum Rezessionsbecken gereinigt.

Aufgrund der äußerst sauren pH-Werte, die das Wasser aufwies, musste, wie bereits am Vortag, mit Hilfe von leichtem Atemschutz und Anzügen der Schutzstufe 2, das Rezessionsbecken abgesaugt werden. Nachdem sich die pH-Werte des nachlaufenden Wassers nicht verbesserten musste zusätzlich auch noch das gesamte Abwassersystem der A1 im Bereich des Unfalls mit drei Tankwägen mehrmals gespült werden. Nachdem diese Maßnahme seine Wirkung zeigte konnte in den frühen Abendstunden die Sperre im Ortsgebiet Aurach aufgehoben und der Einsatz beendet werden.

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